24 research outputs found

    Individuelles Problemlösungsverhalten im Krisenfall: Eine verhaltenspsychologische Analyse streßbedingter Verhaltensstereotype bei Krisenmanagern

    Get PDF
    Zur Abwendung einer bevorstehenden oder bereits akuten Unternehmenskrise ist eine rational-objektive Krisenursachenanalyse ebenso wichtig wie eine rasche und problemadäquate Entscheidungsfindung durch das organisationale Krisenmanagement. Auf der anderen Seite sind es gerade die mit einer akuten Krisensituation einhergehenden Begleitumstände, die z. T. nachhaltige Limitierungen der individuellen Problemlösungsfähigkeiten mit sich bringen. Die vorliegende Schrift basiert auf der Auswertung einer Vielzahl von diesbezüglichen Fallstudien und Untersuchungen, deren Erkenntnisziel in erster Linie in der Beobachtung und Analyse des von den organisationalen Entscheidungsträgern im Krisenfall gezeigten Entscheidungs- und Führungsverhaltens bestand. Bei deren Auswertung wird deutlich, daß sich in der Praxis oftmals überraschende Übereinstimmungen in den individuellen Reaktionen auf den bevorstehenden oder bereits eingetretenen Krisenfall zeigen. Auf die nähere Kennzeichnung der vorhandenen Datenbasis sowie der im einzelnen angewandten Analyseverfahren wird im folgenden aus Platz gründen verzichtet. Vielmehr beschreibt dieser Beitrag diese als typisch zu bezeichnenden Reaktionsmuster, untersucht, welche potentiellen Beeinträchtigungen der individuellen Problemlösungsfähigkeiten aus den jeweiligen Verhaltensmustern resultieren können und versucht, die identifizierten Verhaltensmuster auf einschlägige Erkenntnisse und Konzepte der wirtschaftspsychologischen Forschung zurückzuführen. --

    Werturteilsstreit und theoretischer Pluralismus: Überlegungen zu zwei ungelösten Problemen sozialwissenschaftlicher Forschung

    Get PDF
    Über Jahrhunderte hinweg verstand man unter Wissen bewiesenes Wissen. Dieser Beweis wurde nach LAKATOS entweder durch die Kraft der Vernunft oder durch die Evidenz der Sinne erbracht. Es gilt noch heute als Gebot intellektueller Redlichkeit, sich unbewiesener Behauptungen zu enthalten, um die Kluft zwischen bloßer Spekulation und begründetem Wissen (... ) auf ein Mindestmaß zu beschränken. So einsichtig die Sinnhaftigkeit dieses Gebots für unbewiesene Behauptungen ist, so umstritten ist sie seit jeher für unbeweisbare , kurz: für Werturteile, genauer: für Werturteile im Bereich der wissenschaftlichen Aussagen. Es sind nicht zuletzt hochgradig philosophische Probleme, die sich aus der hieran anknüpfenden Forderung nach einer grundsätzlichen Werturteilsfreiheit wissenschaftlicher Aussagen ergeben. Die Behauptung, wissenschaftliche Erkenntnis könne überhaupt (jemals) bewiesenes Wissen sein, wird heute zunehmend - und nicht nur von berufsmäßigen Wissenschaftsskeptikern - in ihrer Berechtigung angezweifelt. Zwar schien der Thriumphzug der NEWTONschen Physik hier in eine grundsätzlich andere Richtung zu weisen, EINSTEINS legendäre Relativierungen und teilweise auch Falsifizierungen des NEWTONschen Weltbildes aber haben die Verhältnisse aus der Sicht der Skeptiker wieder geradegerückt: Das Ideal reiner, bewiesener Erkenntnis scheint - nicht zuletzt auch durch POPPERs elementare Überlegungen zur logischen Unmöglichkeit der Verifizierung induktiver Schlüsse - heute weiter entrückt denn je. Vor diesem Hintergrund versucht die vorliegende Schrift, die wesentlichen Grundzüge des Werturteilsstreits in komprimierter Form zu rekonstruieren. Die hierbei zum Ausdruck kommenden widerstreitenden Meineiner verwandt erscheinenden Thematik gerückt: der Öffnung der Betriebswirtschaftslehre gegenüber nachbarwissenschaftlichen Erkenntnissen, welche gemeinhin unter dem Stichwort Pluralismusdebatte diskutiert wird. --

    "Plans are nothing..."-vom Nutzen einer lernorientierten Unternehmensplanung

    Get PDF
    Vom ehemaligen US-Präsidenten und Weltkriegsgeneral Dwight D. Eisenhower ist der schöne Spruch überliefert: „Plans are nothing, planning is everything“. In diesem Sinne kann bereits der Planungsprozess als solcher auf mehreren Unternehmensebenen zur Gewinnung neuer Einsichten und zur Verbreiterung der organisationalen Wissensbasis dienen. Dazu ist allerdings ein Umdenken nötig. Die Unternehmensplanung muss neben den Resultaten stärker auf die Instrumente, den prozeduralen Ablauf sowie den Teilnehmerkreis der Planung achten

    Marketing und Internet: Nutzungsoptionen und Diffusionsaussichten

    Get PDF
    Seit Aufkommen des neuen Informations- und Kommunikationsmediums Internet wird über dessen Innovationsgrad und Anwendungsnutzen ebenso leidenschaftlich gestritten wie über dessen zukünftige Diffusionsaussichten. Den euphorischen Befürwortern, die dem Internet eine schier unaufhaltsame weltweite Verbreitung attestieren, stehen andere Fachleute gegenüber, die unüberhörbar Skepsis äußern und vor einer allzu optimistischen Einschätzung der Internet-Marktausbreitung warnen. Der nachfolgende Beitrag möchte klären, auf welche Eigenschaften und Fähigkeiten dieses Mediums sich seine Befürworter und Kritiker beziehen. Auf der Grundlage einer präskriptiven Analyse der derzeitigen Diffusionsbarrieren und des gegenwärtigen Nutzungsstands bzw. der sich bereits abzeichnenden Anwendungstrends soll versucht werden, die zukünftigen Entwicklungsperspektiven des Internet abzuschätzen. Für die tatsächliche Marktausbreitung des Internet wird insbesondere auch das Adoptionsverhalten organisationaler Nutzer wichtig sein. Es werden in diesem Beitrag daher auch die Möglichkeiten analysiert, die sich aus seinem Einsatz insbesondere für das Marketing von Unternehmen bieten. Die Marketing-Manager müssen die spezifischen Stärken und Schwächen dieses innovativen Mediums kennen, wenn sie dessen Potentiale zur Erlangung komparativer Wettbewerbsvorteile effektiv nutzen wollen. --

    How well did I do? The effect of feedback on affective commitment in the context of microwork

    Get PDF
    Crowdwork is a relatively new form of platform-mediated and paid online work that creates different types of relationships between all parties involved. This paper focuses on the crowdworker-requester relationship and investigates how the option of receiving feedback impacts the affective commitment of microworkers. An online vignette experiment (N= 145) on a German crowdworking platform was conducted. We found that the integration of feedback options within the task description influences the affective commitment positively toward the requester as well as the perceived requester attractiveness

    Kompetenzsteuerung in Teams durch transaktives Wissen

    Get PDF
    Innerhalb der soziokognitiven Teamforschung ist das Konzept des transaktiven Wissens als zentraler Erfolgsfaktor erkannt worden, der für eine effiziente Steuerung der individuellen Kompetenzen von Teammitgliedern sorgt. Transaktives Wissen beinhaltet Wissen um das Wissen der anderen; es dient sowohl der Kompetenzsteuerung als auch der Erklärung von Kompetenzentstehung auf Teamebene. Nach der Einordnung dieses Konzepts in den übergeordneten Zusammenhang von Teamkompetenzen widmet sich der Beitrag schwerpunktmäßig der Frage seiner konkreten Gestaltung. Um den Entwicklungsbedarf an transaktivem Wissen abschätzen zu können, ist zunächst die Analyse der Teamaufgabe notwendig. Sodann werden zwei Gestaltungsphasen näher betrachtet: die vorbereitende und die begleitende Phase. In der vorbereitenden Phase ist Mitgliederwissen gezielt offenzulegen. Dies wird u.a. durch den Einsatz von Cross Training erreicht. In der begleitenden Phase ist die Grundlage dafür zu schaffen, dass Wissen fortlaufend aktualisiert werden kann. Hierzu dient zum einen der Aufbau von Team Situation Awareness, zum anderen die regelmäßige Durchführung von After Action Reviews. Abschließend werden offene Forschungsfragen skizziert und weitere mögliche Anwendungsfelder von transaktivem Wissen aufgezeigt.Abstract: Transactive knowledge, i.e. knowing who knows what within a team setting, has been identified as a key factor for explaining the combination of individual knowledge, skills, and abilities (KSA) in the socio-cognitive team research. To know what others know helps team members in better searching and retrieving relevant information. Transactive knowledge therefore may lead us to open the black box of the evolution of team-based competencies, too. It can be divided into task-related and biographical knowledge about our colleagues. It also includes a precise understanding of team members’ personalities and their status as well as the knowledge about their social ties outside the team. Finegrained knowledge about each other affects the efficiency and smoothness of cooperation among team members. We provide an explanation on how it actually can be managed, after showing the basic functions of transactive knowledge. Besides the technological infrastructure fostering communication processes, the analysis of the team task offers information on the requirements for the development of transactive knowledge: The task complexity decides about whether transactive knowledge is a means to substitute for one another (as it is the case for simple tasks on the shop floor), or whether it is used as a means to create a transspecialist understanding (as it is the case for highly-qualified workers, e.g. in new product development teams). Task interdependence on the contrary decides about how important the development of transactive knowledge generally is. Without intensive interaction the training of team members to build up transactive knowledge will be nothing but a waste of resources. We therefore focus on highly interdependent project teams consisting of members being not familiar with each other, i.e. members who work together for the first time. Two training sequences are discussed in detail: Knowledge disclosure and knowledge updating. In the first training sequence knowledge about one another needs to be disclosed, preparing the team to perform well. Cross-training is an appropriate training instrument in this context. Cross-training refers to a strategy in which each team member is trained on the tasks, duties, and responsibilities of his or her fellow team members. It consists of positional clarification, positional modeling, and positional rotation. The second sequence is used in teams while performing. For successful teams it is necessary to maintain team situation awareness, i.e. to create a shared understanding of what is going on. This is crucial for recognizing changes of members’ KSAs and changes in the environment. Without interpersonal feedback situation awareness can hardly be achieved. The after action review (AAR) which has its origin in the US Army is an instrument being able to effectively institutionalize such task-oriented feedback processes. Four basic questions are to be answered in regularly team meetings: What happened? What should have happened? Why did it happen? What can we do better? The AAR is not only essential for creating situation awareness but also for updating knowledge about one another. Finally, open questions are discussed
    corecore